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Der Wirkstoff Doxycyclin ist ein Breitbandantibiotikum, das wirksam gegen grampositive, gramnegative und zellwandlose Erreger ist. Gramnegativ und grampositiv nehmen Bezug auf ein spezielles Nachweisverfahren für Mikroorganismen, das jeweils eine bestimmte Färbung aufweist und somit eine Klassifikation der Erreger ermöglicht.
Ein Breitbandantibiotikum wie Doxycyclin, das man auch als Breitspektrumantibiotikum bezeichnet, sticht innerhalb der Antibiotika durch seinen relativ weiten Einsatzbereich hervor. Während andere Antibiotika sehr spezifisch wirken, sind diese Breitbandantibiotika gegen eine ganze Vielzahl von Erregern und damit Infektionen wirksam.
Allgemein greifen Antibiotika in den Stoffwechsel sensibler Erreger ein und verhindern so deren weitere Vermehrung. Bei den Breitbandantibiotika spielt eine angemessene Dosierung bei den unterschiedlichen Infektionen eine besonders große Rolle.
Wir sind umgeben von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren. Sie leben mit uns und sind auch in unserem eigenen Organismus vorhanden. Dabei sind nicht alle dieser Organismen schädlich oder lösen Krankheiten aus. Im Gegenteil, viele unterstützen unsere Gesundheit wie etwa bestimmte Bakterien der Darm- und Scheidenflora, die für ein gesundes, milchsaures Milieu sorgen. Diese Bakterien leben in einer Symbiose mit uns und nützen. Andere Erreger lösen Erkrankungen und Infektionen aus. Gerade im Darm und in der Scheide konkurrieren "gute mit schlechten" Mikroorganismen.
Das erste Antibiotikum war das Penicillin, das als natürliches Stoffwechselprodukt aus einem bestimmten Pilz gewonnen wurde. Man beobachtete, dass es die Vermehrung schädlicher Mikroorganismen störte. Antibiotika werden heute meist synthetisch herzgestellt. Dabei wirken Antibiotika immer nur gegen für sie sensible Keime. Breitbandantibiotika umfassen dabei im Vergleich zu anderen Antibiotika eine größere Zahl von Erregern.
Antibiotika sollten regelmäßig nur gegen eine tatsächliche Erkrankung, beziehungsweise in eng umrissenen Fällen auch vorbeugend und niemals leichtfertig angewendet werden. Sind zu viele Antibiotika im Umlauf, werden Erreger gegen sie resistent und die antibiotische Substanz verliert ihre Wirksamkeit. Dieses Phänomen stellt eine große Gefahr in der Zukunft dar und bedroht schon heute unsere Gesundheit. Besonders die bekannten "Krankenhauskeime", die septische Zustände auslösen, sind zunehmend resistent gegen sogenannte Primär- Antibiotika geworden.
Antibiotika sind in aller Regel nicht gegen Viren wirksam, und sollten insbesondere bei unspezifischen Atemwegserkrankungen nicht auf Verdacht einer bakteriellen Beteiligung an der Infektion gegeben werden.
Der Wirkstoff Doxycyclin ist ein Tetrazyklin. Diese Wirkstoffgruppe wurde ursprünglich wie das Penicillin aus einem Pilz gewonnen, dem Streptomyces-Pilze. Heute wird die Substanz teilsynthetisch durch eine Veränderung der natürlichen Pilzmoleküle produziert.
Doxycyclin hemmt die Bildung eines wichtigen Eiweißstoffes in den Bakterien, in dem bestimmte Rezeptorstellen besetzt werden. So werden Eiweißketten in den Bakterien nicht mehr verlängert und die Vermehrung der Erreger unterbunden. Darauf beruht die bakteriostatische Wirkung von Doxycyclin. Bakteriostatisch bezeichnet die beschriebene Vermehrungshemmung.
Doxycyclin bekämpft unter anderem folgende Infektionen: